Was ist Mineralwasser?

Ohne Frage gehört Mineralwasser zu den weitverbreitetsten Lebensmitteln in Europa. In Deutschland zum Beispiel werden jährlich an die 150 Liter pro Kopf verbraucht. Dennoch ist vielen nicht klar, was genau eigentlich Mineralwasser ausmacht und wie es sich von anderen Wasserarten wie etwa dem Leitungswasser oder dem Tafelwasser unterscheidet. Was bedeutet Mineralwasser als Bezeichnung also genau? Was ist natürliches Mineralwasser? Und gibt es auch noch andere Arten von Wasser? Im Folgenden werden diese und weitere Fragen schnell und verständlich beantwortet.

 

Inhalt

1. Was bedeutet Mineralwasser?

2. Was ist natürliches Mineralwasser?

3. Wie wird Mineralwasser hergestellt?

4. Was ist in Mineralwasser?

5. Woher kommt das Mineralwasser von hella?

 

Frau trinkt Mineralwasser

Was bedeutet Mineralwasser?

Mineralwasser – was ist das eigentlich? Auf diese Frage gibt es mehr als eine Antwort, denn auch wenn die Definition von Mineralwasser gesetzlich klar vorgeschrieben ist, wird der Begriff umgangssprachlich oft etwas anders verwendet. Hilfreich ist deshalb hier, von natürlichem Mineralwasser zu sprechen. Damit ist nämlich eindeutig ein bestimmtes Produkt gemeint, während auf die Frage „Was ist Mineralwasser?“ auch die allgemeineren, umgangssprachlichen Bezeichnungen wie Quell-, Tafel- und Heilwasser fallen können.

 

Dagegen sind die Bezeichnungen Sprudel oder Sauerwasser Unterarten des natürlichen Mineralwassers. Sie zeichnen sich durch besonders hohen Kohlensäuregehalt aus und müssen im Fall vom Sprudel im Wesentlichen selbstständig unter natürlichem Kohlensäuredruck aus dem Boden steigen.

 

Aber auch andere natürliche Mineralwässer können Kohlensäure in geringeren Mengen enthalten. Für die Definition als natürliches Mineralwasser spielt dies keine Rolle. Es gibt also sowohl kohlensäurehaltige als auch stille natürliche Mineralwässer.

Was ist Mineralwasser - Illustration

Was ist natürliches Mineralwasser?

Natürliches Mineralwasser bezeichnet ein Wasser, das der sogenannten Mineral- und Tafelwasserverordnung unterliegt und damit eine Reihe von Anforderungen erfüllen muss:

  • Ursprüngliche Reinheit: Das Wasser stammt aus unterirdischen Quellen und ist nicht Teil des allgemeinen Wasserkreislaufs.
  • Direkte Abfüllung: Wenn es nicht am Förderungsort verbraucht wird, muss natürliches Mineralwasser unmittelbar dort abgefüllt werden.
  • Mikrobiologische Anforderungen: Das Wasser muss frei von Krankheitserregern sein.
  • Eingeschränkte Behandlung: Das Wasser darf nur eingeschränkt behandelt werden. Erlaubt sind Entzug von Eisen und Schwefelverbindungen, Filtration und die Zugabe oder Entfernung von Kohlensäure.
  • Amtliche Anerkennung: Das Wasser wird auf die oben genannten Punkte wissenschaftlich geprüft und darf erst dann in den Vertrieb gebracht werden.

Natürliches Mineralwasser ist damit das einzige Lebensmittel, das in Deutschland eine amtliche Anerkennung erhält und entsprechend zeichnet es sich durch seine durchgängig hohe Qualität aus. Für Quell- und Tafelwasser gelten nicht alle diese Regelungen, während Heilwasser unter das Arzneimittelgesetz fällt.

Natürliches Wasser in zwei Händen

Wie wird Mineralwasser hergestellt?

Genaugenommen kann bei natürlichem Mineralwasser kaum von Herstellung gesprochen werden. Vielmehr wird es aus unterirdischen Quellen gefördert und anschließend gegebenenfalls nach klar geregelten Vorschriften eingeschränkt behandelt. Wie der Name sagt, ist natürliches Mineralwasser also ein Naturprodukt. Aber wo kommt das Mineralwasser her? Und wie wird Mineralwasser gewonnen?

Entstehung

Ursprünglich ist Mineralwasser als Niederschlag in den Boden eingesickert. Über viele Jahrhunderte hat es sich dann seinen Weg durch die unterschiedlichen Erd- und Gesteinsschichten abwärts gebahnt. Auf diesem Weg hat das Wasser begonnen, Teile der in den Schichten enthaltenen Mineralien aufzunehmen. Schließlich sammelt sich das Wasser in großen Reservoirs, den Quellen. Hier nimmt es über die Zeit nicht nur weitere Mineralien auf, sondern unter Umständen auch aus tieferen Erdschichten stammende Kohlensäure, die als Gas aufsteigt, bis sie auf ein Wasserreservoir trifft.

 

Wasserpumpe

Förderung

Die Förderung von Mineralwasser geht geschichtlich weit zurück. Bereits zu Zeiten des römischen Imperiums gab es Brunnen, die natürliches Mineralwasser zutage förderten. Die kommerzielle Gewinnung von Mineralwasser begann vor allem während des 19. Jahrhunderts. Seitdem wurden zunehmend neue Quellen erschlossen und die heutige Förderung wird in der Regel mit leistungsstarken Pumpen durchgeführt. In seltenen Fällen steigt das Mineralwasser auch durch Überdruck selbstständig an die Oberfläche, etwa durch natürliche Kohlensäure.



Klares Wasser

Was ist in Mineralwasser?

Durch das Einsickern in den Grund und den anschließenden Weg durch die Gesteinsschichten nimmt das spätere natürliche Mineralwasser unterschiedliche Mineralien, Spurenelemente und zum Teil auch Kohlensäure auf. Doch was ist in Mineralwasser drin, wenn es letztlich gefördert wird? Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

  • Beschaffenheit der Gesteinsschichten: Das Wasser kann im Sickerungsprozess nur aufnehmen, was auch im Gestein vorkommt. Je nachdem, welche Mineralien in welcher Konzentration in den Gesteinsschichten auftreten, unterscheidet sich auch der Anteil im Mineralwasser.
  • Fließgeschwindigkeit: Wie schnell das Wasser versickert, entscheidet darüber, wie viel Mineralien es während des Sickerns aufnehmen kann. Auch hier spielt die Beschaffenheit der Gesteinsschichten eine Rolle, da diese den Fluss des Wassers beschleunigen oder verlangsamen kann.
  • Alter der Quelle: Auch wenn alle Mineralwasserquellen Jahrhunderte alt, sind sie keineswegs alle zur gleichen Zeit entstanden. Je älter die Quelle, desto länger die Zeit, in der Mineralien aus den umliegenden Gesteinsschichten aufgenommen werden konnten.Natürliches Mineralwasser weist also große regionale Unterschiede auf. Trotz der großen Anzahl an Mineralbrunnen in Deutschland hat jedes der über 500 geförderten Wässer seinen ganz eigenen Charakter.
hella Mineralwasser wird in eine Glas gefüllt

Woher kommt das Mineralwasser von hella?

Der hella Brunnen liegt im Herzen Schleswig-Holsteins und seit über 50 Jahren wird von dort das hella Mineralwasser gefördert. Bei der hella Quelle in Trappenkamp werden bis zu 38.000 Flaschen pro Stunde befüllt. Doch was ist am Mineralwasser von hella besonders? Die Antwort auf diese Frage liegt in der besonderen Zusammensetzung der Bodenschichten über dem Brunnen.

  • Glimmertonschicht: Diese liegt direkt über dem hella Brunnen. Sie ist Teil des Grundes der früheren Urnordsee und sehr undurchlässig, weshalb das darunter liegende Wasser bestens geschützt ist. Dieser natürliche Schutzwall ist übrigens schon fünf bis zehn Millionen Jahre alt!
  • Lauenburger Ton: Auch die über dem Glimmerton liegende Schicht ist für Wasser schwer passierbar und wird entsprechend langsam durchflossen. Dieser Bereich des Bodens geht auf das Ende der ersten norddeutschen Eiszeit zurück. Im Gegensatz zu vergleichbaren Tonschichten weist der Lauenburger Ton allerdings keine Fossilien auf.
  • Eiszeitliche Sande: Einen Ursprung in der Eiszeit haben auch die Sande oberhalb des Lauenburger Tons. Sie agieren als natürlicher Filter von Schadstoffen und spielen damit eine zentrale Rolle in der Entstehung vom hella Mineralwasser.
  • Torf, Klei & Flugsand: Zum Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren entstand durch große Sandverwehungen die oberste der Bodenschichten, auf der wir heute stehen.

Der Boden über dem hella Brunnen geht demnach vor allem auf vergangene Eiszeiten zurück und hat damit bereits einige Jahre auf dem Buckel – genauso wie die Quelle selbst. Gerade dadurch ist aber die besondere Reinheit und Zusammensetzung von hella garantiert. Das Wasser ist in der Tiefe nämlich nicht mehr unmittelbar am Wasserkreislauf von Niederschlag und Verdunstung beteiligt, sondern ist stattdessen über die vielen Jahre auf natürliche Art gefiltert worden. Genau deshalb ist hella Mineralwasser also immer noch von Grund auf frisch!

Wasser zwischen Felsen